Joe Bunni fotografiert, was es bei seinen Tauchgängen fünf Meter über
und fünf Meter unter der Meeresoberfläche zu sehen gibt, und das ist
ziemlich spektakulär, gleich ob es sich um Haie, Buckelwale, riesige
Fischschwärme oder die Unterwasserpflanzenwelt handelt.
Dabei sind
Tauchen und Fotografieren nur seine Hobbys. Denn von Beruf ist Joe Bunni
Zahnarzt und behandelt seine Patienten in seiner Praxis im elften
Pariser Arrondissement. Geboren wurde er in Ägypten, gelebt hat er
längere Zeit in Kuwait. Da verwundert es nicht, dass er seit seinem
achten Lebensjahr regelmäßig mit der Taucherbrille unter Wasser
unterwegs war. Er sagt dazu: "Sehr jung entdeckte ich, dass das Wasser
mein Element war".
Die Schönheit dieses Elements hält Joe Bunni seit
vielen Jahren auch mit der Kamera fest. 2007 erschien sein erster
Bildband mit dem Titel „Der Impressionist der Meere“. In seinem zweiten
Bildband schrieben Autoren aus aller Welt Texte zu seinen Bildern. In
diesem Buch "+/- fünf Meter" findet sich auch das Foto, das Joe Bunni
im Jahr 2011 größere Bekanntheit brachte und auf das er selbst auch
besonders stolz ist. Sein Foto einer Eisbärin im Wasser, die Bunni von
Angesicht zu Angesicht fotografiert hat, brachte ihm 2011 den
BBC-Umweltpreis und den Titel "Wildlife Photographer of the year" Die
Bilder dieses Bandes entdeckte auch der französische Regisseur Dominique
Hennequin, der daraufhin die Idee zu dem Dokumentarfilm "5 Meter über
und unter der Meeresoberfläche" entwickelte, der von ARTE und dem ZDF in
Auftrag gegeben und auch von der Unesco und der "Stiftung Prinz Albert
II von Monaco" unterstützt wurde. Ein Jahr lang tauchte Joe Bunni dafür
in Begleitung eines Kamerateams in vielen Meeren der Welt.
Mit seiner
Arbeit hofft Joe Bunni, seine Botschaft weiter verbreiten zu können:
"Alles muss getan werden, um diese Wasserwelt zu schützen, für unsere
Kinder, für unsere Enkel, für die Menschheit."
Bereits 2015/16
konnten wir im Museum einen Teil der Bilder von Joe Bunni zeigen und
nutzen nun - vor allem weil die Reaktionen unserer Besucher auf diese
Ausstellung damals so positiv waren - die Gelegenheit, um weitere rund
80 Bilder zu zeigen.
Die Ausstellung ist im Museum Strom und Leben bis zum 27.5.2018 zu sehen.